Der Kampf um ein Lieferkettengesetz geht weiter – auch in Münster!

Im Streben nach einem gesetzlichen Rahmen, der skrupellose Geschäftspraktiken deutscher Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferketten nicht länger duldet, gibt es neue Entwicklungen – sowohl in Münster als auch überregional. Es geht bei der Forderung nach einem Lieferkettengesetz darum, deutsche Unternehmen für ihre Verletzungen von Menschenrechten und Umweltstandards auch im Ausland zur Verantwortung zu ziehen (mehr Infos und Fallbeispiele).

Am 3. Februar (19:00 bis 21:00 Uhr) kommen deshalb wieder Münsteraner Einzelpersonen, Gruppen und Vereine zusammen, um gemeinsame Aktionen zur lokalen Unterstützung eines Lieferkettengesetzes zu planen. Letztes Jahr versammelten sich bereits viele Engagierte beim 1. Workshop, um aktiv zu werden. Nun wollen wir konkret in unserer Planung werden! Das heißt: es werden Ideen geschmiedet und Aktionen geplant, um auch in Münster z.B. während der Fashion Revolution Week im April mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen! Kommt vorbei, stellt Fragen und bringt euch mit ein, wenn ihr Lust habt! 🙂 Um den Abend besser planen zu können, wird um eine Anmeldung bis zum 31.01.2020 per E-Mail an anmeldung@vamos-muenster.de gebeten. Die Fairtrade Town Münster wird auch dabei sein, da die Missachtung von Menschenrechten im Handeln mit Rohstoffen und Waren nicht länger eine Option sein darf.

Mehr Infos zum Aktionsworkshop in Münster

Auch überregional tut sich einiges: Die Initiative Lieferkettengesetz, ein deutschlandweites Bündnis aus über 80 Organisationen, veröffentlichte zuletzt eine Pressemitteilung über einer Untersuchung der Bundesregierung. Die Untersuchung sollte herausfinden, ob sich deutsche Unternehmen freiwillig an menschenrechtliche Standards halten. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 20% der Unternehmen gibt darin an, Menschenrechte entlang ihrer gesamten Lieferkette zu achten. Und das obwohl die Angaben auf Selbstauskünften der teilnehmenden Unternehmen beruhten. Das zeigt, dass Unternehmensverantwortung nicht auf freiwilliger Basis erfolgen darf! Deutschland braucht einen gesetzlichen Rahmen und für die Durchsetzung dessen ist jetzt die Zeit gekommen. Hier könnt ihr die Petition unterschreiben und euch mehr über das Thema informieren.